Januar 5, 2019

Lies Dir den nachfolgenden Beitrag in Ruhe durch. Wenn Du Fragen hast, oder Hilfe bei der Umsetzung brauchst, kannst Du Dich gerne für einen Rückruf eintragen!

Heute zeige ich Dir, was zu einem Rückfall führen kann, wie Du damit umgehen solltest, was Du danach unbedingt tun musst und wie Du einen Rückfall vermeidest.

Was genau versteht man überhaupt unter einem Rückfall?

Manche unterscheiden zwischen Rückfall und Ausrutscher. Für den Einen bedeutet ein Ausrutscher nicht gleich ein Rückfall in alte Verhaltensmuster, solange es bei einem einmaligen Erlebnis bleibt. Für Andere ist jeder Ausrutscher einem Rückfall gleichzusetzen. Ich stimme mit der zweiten Aussage überein. Ein Ausrutscher ist ein Rückfall. Das heißt nicht, dass der Betroffene gleich wieder zum aktiven Spieler wird, sondern dass er zumindest kurzweilig ein altes Verhaltensmuster angenommen hat. Auf jeden Fall ist ein Ausrutscher aber als Warnung zu sehen. Irgendein Umstand hat dazu geführt, dass der Spieler wieder dem Glücksspiel nachgegangen ist. Der Selbsthilfe bei Spielsucht sind gewisse Grenzen gesetzt. Sollte es bei Dir zu einem Rückfall kommen oder einem Ausrutscher, ist es das Wichtigste, dass Du Dich nicht verrückt machst. Doch dazu später mehr. Halten wir fest, ein Rückfall ist das Zurückfallen in alte Verhaltensmuster, im Falle eines Spielers in problematisches Spielverhalten.

Was kann zu einem Rückfall führen?

Prinzipiell kann jede persönliche Krisensituation oder Ausnahmesituation zu einem Rückfall führen. Während der Spielsuchttherapie sollen die Betroffenen gewisse Risikoprävention und Bewältigungsstrategien erlernen, damit es in Hochrisikosituationen nicht zu einem Rückfall kommt. Mit der Zeit werden die Bewältigungsstrategien immer wirksamer und helfen so in nahezu jeder Krisensituation. Folgende Ausnahmesituationen können Rückfälle auslösen:

  • der Tod eines Familienmitgliedes oder Partners
  • Scheidung oder Trennung
  • der Verlust der Arbeit
  • finanzielle Probleme
  • Depressionen
  • Angstzustände
  • Stress
  • etc.

Ein weit unterschätzter Grund, wieso es zu einem Rückfall kommt, ist das zu sicher Sein. Der Alltag kehrt irgendwann wieder ein und die Achtsamkeit geht verloren. Die Therapie ist abgeschlossen, das Leben geht weiter und nimmt seinen geordneten Lauf. Auch wenn Du Dich sicher fühlst und glaubst, dass Du die Spielsucht hinter Dir gelassen hast, kann genau dieser Gedanke dazu führen, dass Du unaufmerksam wirst. Du hörst nicht mehr auf Dich und beachtest die Warnzeichen nicht. Irgendwann kommt vielleicht die Situation, in der Du vielleicht zu viel Alkohol getrunken hast und zufällig an einer Spielothek vorbeigehst oder alleine zuhause bist. Dann kommt der Gedanke, dass Du ja eigentlich jetzt alles im Griff hast und eigentlich Mal wieder spielen könntest. Schon ist es passiert. Der Rückfall oder Ausrutscher ist da. Weitere Gründe für einen Rückfall findest Du in diesem Blogbeitrag. Ein Rückfall ist auch nicht als Augenblick zu verstehen, denn er entwickelt sich mit der Zeit und gipfelt dann im Ausüben des Glücksspiels.

Wie gehst Du mit einem Rückfall um?

Glücksspielsucht ist eine Krankheit, die Dich Dein Leben lang begleitet. Sie wird nicht einfach wieder verschwinden, sondern immer da sein. Sollte es zu einem Rückfall gekommen sein und Du hast es noch nicht getan, dann richte Dir unbedingt eine Spielersperre ein. Danach ist es entscheidend, dass Du Dir keine Vorwürfe machst. Die Spielsucht braucht lange, um zu entstehen. Es haben sich Suchtstrukturen in Deinem Gehirn gebildet, die nie wieder verschwinden. Die Verknüpfungen wurden mit der Zeit immer stärker, können sich aber auch wieder zurückbilden. Das benötigt Zeit, Hilfe und eine ordentliche Therapie. Eine Therapie, in der Du lernst, was Glücksspielsucht ist, was dazu führt, dass Du dem Glücksspielen nachgehst und wie Du solche Situationen vermeidest.

Es ist unglaublich wichtig, dass Du nach einem Rückfall die Notbremse ziehst. Ein einmaliger Ausrutscher ist nicht gleichbedeutend mit einem Rückfall in alte Verhaltensmuster. Er ist eine Warnung, dass irgendetwas bei Dir nicht richtig läuft. Deine Bewältigungsstrategien haben nicht gereicht, um einem Rückfall vorzubeugen. Das heißt für Dich, dass Du Dein Leben einmal gründlich unter die Lupe nehmen solltest. Mach das ruhig unter Zuhilfenahme Deiner Familie und Deiner Freunde.

Es gibt eine Vielzahl an Beratungsstellen und Anlaufpunkte für Spielsucht in Deutschland. Nimm, wenn möglich, eine Beratung in Anspruch.

Nach dem Rückfall gilt es für Dich, Schadensbegrenzung zu leisten. Die Folgen, die Verluste können noch eingedämmt werden. Oftmals liegt der Gedanken bei Spielern nahe, dass im Falle eines Rückfalls jetzt auch richtig in die S*** gegriffen werden kann. Das führt dazu, dass sehr viel Geld eingesetzt und auch verloren wird und dadurch wieder neue Probleme entstehen.

Was musst Du unbedingt nach einem Rückfall tun?

Nimm diesen Rückfall als Anlass, die Weichen neu zu stellen. Analysiere Dein Leben und mache Dir die Folgen klar, wenn es nicht bei einem einmaligen Ausrutscher bleiben sollte. Steck den Kopf nicht in den Sand und besprich Dich mit Deiner Familie und auch Deinen Freunden. Überlegt euch zusammen, was jetzt zu tun ist. Vielleicht machst Du eine stationäre Therapie, vielleicht reicht eine ambulante Therapie aus. Wie Du eine Therapie beginnst, kannst Du hier nachlesen. Behalte Deinen Rückfall aber unter keinen Umständen für Dich, nimm Hilfe in Anspruch.

Wie kannst Du einen Rückfall vermeiden?

Indem Du Selbsthilfe bei Glücksspielsucht erlernst. Schaue Dir hierzu meinen Ratgeber „Dein Wegweiser aus der Spielsucht – 15 Schritte bis zur Spielfreiheit an“. In diesem Kurs lernst Du alles, was Du brauchst, um spielfrei zu werden und auch zu bleiben. Zusammen mit diesem Kurs und einer gewissen Achtsamkeit, solltest Du es schaffen, zukünftige Rückfälle zu vermeiden und vorwärts schauen zu können, in ein erfolgreiches Leben ganz ohne die Folgen der Spielsucht. Diese Achtsamkeit darf nicht einschlafen, denn die Sucht wird immer da sein. Wenn Du unachtsam wirst, wird die Spielsucht vielleicht wieder durchkommen und dann beginnt alles von Neuem.

Hast Du bereits einmal einen Rückfall erlebt? Wie bist Du damit umgegangen?

An dieser Stelle möchte ich Dir anbieten, dass wir uns persönlich kennenlernen. In einem 30 minütigen kostenlosen Erstgespräch besprechen wir alles weitere. Außer 30 Minuten Deiner Zeit hast Du nichts zu verlieren. Wenn ich Dir helfen kann, dann sind 30 Minuten doch ein gutes Investment oder etwa nicht? Hier kannst Du Dir direkt einen Termin buchen.

Hier lernst Du unter anderem, wie Du mit Rückfällen bestmöglich umgehen kannst:

Rückfallprävention zu erlernen ist als Angehöriger sehr wichtig. Mehr darüber erfährst Du hier.

Über den Autor

Moritz Bickelhaupt

Durch seine eigene Spielsucht begann Moritz damit, sich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung intensiv auseinanderzusetzen. Zunächst beschränkte sich die Arbeit auf die Spielsuchthilfe, doch mittlerweile widmet sich der Autor dem Thema Lebensglück und wie man es erreichen kann. 

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