März 26, 2019

Lies Dir den nachfolgenden Beitrag in Ruhe durch. Wenn Du Fragen hast, oder Hilfe bei der Umsetzung brauchst, kannst Du Dich gerne für einen Rückruf eintragen!

Heute möchte ich mich mit der durchaus interessanten Frage beschäftigen, was im Hirn eines Spielsüchtigen passiert.

Jeder hat bestimmt schon einmal gehört, dass ein Verhalten ähnlich wie eine Substanz, beispielsweise Kokain, auf das Gehirn wirken kann. Doch stimmt das überhaupt?

Dazu habe ich einen interessanten Artikel gelesen. Ein gewisser Professor Dr. Luke Clark von der Cambridge University untersucht Gehirne von Spielsüchtigen. Durch eine Simulation von Beinahegewinnen konnte er herausfinden, dass im Gehirn von Spielsüchtigen das Mittelhirn besonders stark darauf reagiert, im Vergleich zu Nicht-Spielsüchtigen. Ziel dieser Versuche ist es, herauszufinden, inwieweit Spielsucht ähnlich auf das zentrale Nervensystem, wie Alkohol- und Drogensucht wirkt. Bei solchen Süchten leidet der Süchtige unter einem dauernden Dopaminmangel und kann diesen kurzfristig anheben, durch die Einnahme des Suchtmittels.

Gibt es eine unterschiedliche Wirkung bei Beinahegewinnen und richtigen Gewinnen?

Interessant ist, dass bereits der Gedanke daran, dass demnächst Glücksspiel ausgeübt wird, Glücksgefühle auslöst. So wird bereits mit dem anfänglichen Gedanken an Glücksspiele das Belohnungszentrum angesprochen, welches dann fortlaufend durch die Beinahegewinne und auch durch reale Gewinne stimuliert wird. Nach Beendigung des Glücksspiels lässt die Wirkung wieder nach und es kommt zu einem Down. Niedergeschlagenheit breitet sich aus.

Um noch einmal auf die Frage zurückzukommen, ob sich Beinahegewinne von richtigen Gewinnen, im Hinblick auf die Ausschüttung von Dopamin, unterschiedlich auf den Betroffenen auswirkt, kann ich diese Frage mit einem ganz klaren nein beantworten. Die Vorfreude auf den Gewinn, der dann letztendlich doch ausbleibt, schüttet sogar noch mehr Glücksgefühle aus. Als ehemals aktiver Spieler kenne ich die Vorfreude, die einen überkommt, wenn man weiß, dass dem Suchtdruck bald nachgegeben werden kann.

Wie wirkt das Glücksspiel auf das Gehirn?

Der Mensch ist ein bequemes Individuum. Bei Glücksspielsucht haben sich, durch das andauernde Ausüben des Glücksspiels, Nervenzellen ausgeprägt und sehr starke Verknüpfungen gebildet. Wird also das Belohnungszentrum durch das Glücksspiel angesprochen und die erwünschten Glücksgefühle kommen auf, verstärken sich genau diese Verbindungen. Die gewünschte Wirkung tritt zuverlässig auf. Wie auch bei substanzgebundenen Süchten lässt die Wirkung irgendwann nach und das Suchtmittel muss erhöht werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. So kommt es dazu, dass das Suchtmittel immer mehr gesteigert werden muss. Das heißt, dass das Glücksspielverhalten verändert und die Sucht immer stärker werden. Im Suchtgehirn haben sich sehr starke Strukturen gebildet, die langwierig und mühsam wieder geschwächt werden müssen, jedoch nie wieder ganz zurückgehen. Aus diesem Grund kann es auch keine Heilung von Spielsucht oder jeder anderen Sucht geben.

Was löst den Suchtdruck aus?

Suchtdruck kann in den verschiedensten Situationen ausgelöst werden. Hier spricht man auch von Trigger Faktoren. Diese können Orte, Gerüche, Töne, Eindrücke oder was auch immer sein. Teilweise reicht schon der Anblick von Geld aus, um Suchtdruck hervorzurufen. Geld kann somit ein riesen Problem werden, da es ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand ist. Hier könnte man sich helfen, indem beispielsweise nur noch mit der Bankkarte gezahlt wird. Mit diesen Triggerfaktoren arbeitet die Glücksspielindustrie. Alles an einem Glücksspielautomaten ist darauf ausgerichtet, den Spieler möglichst lange am Automaten zu halten. Die bunten Lichter und die grellen Töne tun genau das, wofür sie programmiert wurden, nämlich triggern. Das Spiel soll erst zu Ende sein, wenn kein Geld mehr in der Tasche ist.

Welche Gefahr steckt hinter der Glücksspielsucht?

Pathologisches Glücksspielen kann zu einer gefährlichen Sucht werden, aus der man ohne Beratung und Hilfe nur sehr schwer wieder herauskommt. Die Aufklärung über die Gefahren der Spielsucht hängt hinter her und die Beratungsstellen sind oft zu ausgelastet, um noch weitere Termine zu vergeben. In vielen Fällen ist eine Therapie unumgänglich, um wieder in die Spur zu kommen. Eine Therapie ist eine Art Navigation, zurück in ein spielfreies Leben. Der Gedanke vom einen großen Gewinn, der alle Geldsorgen und Probleme auf einmal löst, ist ein starker Antrieb, weiter zu machen. Doch dabei werden meist immer mehr Schulden gemacht und Risiken eingegangen, die oftmals in einer Tragödie enden. Soweit muss es nicht kommen. Ist es schon zum Zusammenbruch gekommen und die Folgen der Glücksspielsucht allgegenwärtig, ist wenigstens nur noch der Weg in eine Richtung möglich, und zwar aufwärts. In Deutschland ist das Thema Glücksspielsucht noch immer ein Tabu, obwohl es so viele Menschen betrifft. Dieses Tabu werden wir gemeinsam brechen.

Was solltest Du nun tun?

Wenn Du noch nicht weißt, ob du ein Problem mit Glücksspielsucht hast, gehe auf die Startseite und mache den Selbsttest. Wenn Du bereits weißt, dass Du Hilfe bei Spielsucht brauchst, dann empfehle ich Dir meinen Ratgeber „Dein Wegweiser aus der Spielsucht – 15 Schritte bis zur Spielfreiheit“. Dort zeige ich Dir Selbsthilfe bei Glücksspielsucht. In einem jahrelangen Kampf habe ich diese 15 Schritte erlernt und verinnerlicht, sodass ich es geschafft habe, nun seit über vier Jahren spielfrei zu bleiben. Selbsthilfe bei Spielsucht ist erlernbar und ich zeige Dir wie. Du musst einfach nur auf diesen Link klicken und ich zeige Dir die Lösung für Deine Probleme.

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Hier findest Du Soforthilfe bei Spielsucht:

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Über den Autor

Moritz Bickelhaupt

Durch seine eigene Spielsucht begann Moritz damit, sich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung intensiv auseinanderzusetzen. Zunächst beschränkte sich die Arbeit auf die Spielsuchthilfe, doch mittlerweile widmet sich der Autor dem Thema Lebensglück und wie man es erreichen kann. 

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