Oktober 29, 2018

Lies Dir den nachfolgenden Beitrag in Ruhe durch. Wenn Du Fragen hast, oder Hilfe bei der Umsetzung brauchst, kannst Du Dich gerne für einen Rückruf eintragen!

Laut Wikipedia bedeutet ein Rückfall:

In der Medizin

  • generell das Wiederauftreten einer Krankheit nach (vorübergehender) Besserung
  • bei einer Anhängigkeit von psychotropen Substanzen (wie Alkohol, Heroin) der neuerliche (unkontrollierte) Konsum der Substanz nach einer Phase der Abstinenz

und in der Psychologie Psychotherapie und Alltagssprache

  • das Abgleiten in (zwischenzeitlich abgelegte) problembehaftete Denk- und Handlungsmuster

Ein Rückfall ist also ein erneuter Kontrollverlust und ein Verfallen in alte Verhaltensmuster.

Welche Gründe gibt es für einen Rückfall?

Für einen Rückfall gibt es sehr viele Ursachen. Oftmals spielen auch mehrere verschiedene Faktoren eine Rolle, sodass jeder für sich selbst überlegen muss, welche Ursache der Rückfall letzten Endes hatte.

Mögliche Gründe dafür können folgende sein:

  • die Zielsetzung war unrealistisch
  • eine unvorhergesehene Krise ist eingetreten
  • negative Gedanken, wie „ich schaffe das sowieso nicht“ oder „mir ist eh nicht mehr zu helfen
  • eine Therapie wird nicht aus eigenem Antrieb begonnen

Wichtig ist auch zu wissen, dass ein Rückfall nicht nur eine zeitlich begrenzter Ausrutscher ist, sonder sich meist über einen längeren Zeitraum entwickelt. Es gibt diverse Warnzeichen, die auf die Entstehung eines Rückfalls hindeuten.

Diese Warnzeichen können folgende sein:

  1. innere Anspannung
  2. Rastlosigkeit
  3. niedrige Reizschwelle

Was sollte man nach einem Rückfall tun?

Das aller Wichtigste überhaupt ist, dass man nach einem Rückfall nicht in Selbstmitleid zerfließt, sondern direkt neuen Mut schöpft und wieder aktiv wird. Selbstmitleid führt nur dazu, dass sich die Rückfallphase unnötig in die Länge zieht. Das ist dann so ähnlich, wie wenn man auf Diät ist und ein Stückchen Schokolade isst, obwohl man das eigentlich gar nicht wollte. Nach dem kleinen Stückchen Schokolade sagt man sich dann „jetzt kann ich auch die ganze Tafel essen, jetzt ist es eh egal“. Das kleine Stückchen Schokolade ist vergleichbar mit einem Rückfall, nachdem man tätig geworden ist. Die ganze Tafel ist der Rückfall, nachdem man in Selbstmitleid zerflossen ist. Erst wenn die ganze Tafel gefuttert ist, kommt die Ernüchterung. Doch dann ist es weit schlimmer als nur nach einem Stückchen.

Sich selbst Vorwürfe zu machen, wäre ebenfalls kontraproduktiv. Gedanken wie „ich bin selbst Schuld, ich bin einfach zu schwach“ bewirken, dass Du Dich nur noch schlechter fühlst und die Phase des Rückfalls nur noch länger dauert.

Welche Maßnahmen sollten also nach einem Rückfall ergriffen werden?

Eine Maßnahme ist es, im Internet in Foren aktiv zu werden und offen über seinen Rückfall und seine Situation zu sprechen.

Noch besser ist es, an einem Treffen einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen. Der Austausch mit Gleichgesinnten, die bestimmt auch schon den ein oder anderen Rückfall hatten, aber dann wieder die Kurve bekommen haben, macht Mut.

Eine Liste mit Anlauf- und Beratungsstellen findest Du hier. In der Liste kannst Du Selbsthilfegruppen und andere Beratungsstellen aus dem gesamten Bundesgebiet ausfindig machen.

Eine weitere Möglichkeit ist das Aufsuchen eines Psychologen oder Therapeuten.

Im Grunde genommen ist es jedoch erst einmal wichtig, dass Du über Deinen Rückfall sprichst. Das kannst Du genau so gut mit Deinem Suchtbuddy machen. Du weißt nicht, was ein Suchtbuddy ist? Dein Suchtbuddy ist Deine Vertrauensperson. Er oder Sie weiß über Deine Spielsucht Bescheid und sie oder ihn musst Du kontaktieren, wenn Suchtdruck in dir aufkommt, oder aber es bereits zum Rückfall kam. Im besten Fall kam es erst gar nicht zum Rückfall, da Du bereits verschiedene Bewältigungsstrategien erlernt hast, welche für Dich funktionieren.

Ein Rückfall ist eine Unterbrechung Deiner spielfreien Phase. Also eine Phase, in der Du vom Nicht-Spielen eine Pause machst. Wie lange diese Phasen dauern, hängt von Dir ab.

Ist die akute Rückfallphase zu Ende, kannst Du damit beginnen, zu analysieren, was genau bei Dir zu einem Rückfall geführt hat. Hierzu empfehle ich Dir das Führen eines Spieltagebuchs. Das Spieltagebuch soll Dir dabei helfen, gewissen Muster zu erkennen. In welchen Situationen gehst Du spielen? In welchem Gefühlszustand warst Du vor einem Rückfall? Die Beantwortung dieser Fragen soll präventiv dafür sorgen, dass es erst gar nicht zu einem Rückfall kommt. Eine Vorlage für ein Spieltagebuch findest Du hier.

Das Ziel ist es, Risikofaktoren zu minimieren und Bewältigungsstrategien zu erlernen, damit Phasen des Spieldrucks nicht zu einem Rückfall führen. Das bedarf jedoch einiges an Zeit, Arbeit und Unterstützung.

Das Erlenen von Bewältigungsstrategien ist ein Prozess, der eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Anfangs ist es noch sehr wahrscheinlich, dass es zu einem Rückfall kommt. Doch mit der Zeit wird es immer leichter, dem Spieldruck zu widerstehen. Bei mir war das anfangs genauso. Zuerst kam es immer wieder zu Rückfällen, doch mit der Zeit wurde ich immer widerstandsfähiger. Auch nach über drei Jahren entsteht noch Spieldruck bei mir. Dieser ist jedoch sehr gering und ich muss gar keine Bewältigungsstrategien mehr anwenden. Mit jeder spielfreien Phase wirst Du widerstandsfähiger und verbesserst Deine Strategien, um gegen den Spieldruck ankämpfen zu können.

Im nächsten Beitrag möchte ich Dir verschiedene Bewältigungsstrategien an die Hand geben, damit Du effektiv gegen Deinen Spieldruck vorgehen kannst. Wenn Du den Beitrag nicht verpassen möchtest, melde Dich jetzt für meinen Newsletter an und erhalte eine Nachricht, wenn der nächste Beitrag online ist.

Wie gehst Du mit Rückfällen um? Hinterlasse einen Kommentar und hilf so anderen Spielern dabei, spielfrei zu werden. Gerne kannst Du auch in die geschlossene Facebook-Spielergruppe eintreten, dort mit anderen diskutieren und Tipps austauschen.

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Hier findest Du Soforthilfe bei Spielsucht und lernst, wie Du mit Rückfällen umgehen kannst:

Hier erfährst Du als Angehöriger, wie Du am besten mit Rückfällen umgehst.

Über den Autor

Moritz Bickelhaupt

Durch seine eigene Spielsucht begann Moritz damit, sich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung intensiv auseinanderzusetzen. Zunächst beschränkte sich die Arbeit auf die Spielsuchthilfe, doch mittlerweile widmet sich der Autor dem Thema Lebensglück und wie man es erreichen kann. 

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