Was ist Stress?
Heute möchte ich Dir zeigen, was genau Stress ist, wie er entsteht und wie man ihn bewältigt. Wir werden uns heute auch anschauen, welche Methoden zur Stressbewältigung bei Glücksspielsucht angewendet werden können. Betroffene von Spielsucht erleben Stress etwas anders, als nicht süchtige Menschen, die Stressbewältigungsmethoden sind jedoch äquivalent anwendbar.
Stress wird immer irgendwie mit etwas Negativen verbunden. Doch es gibt auch positiven Stress – den Eustress. Der präsentere Stress wird Distress genannt. Egal welche Art, wir erfahren ihn jeden Tag. Es kommt darauf an, wie wir den Stress empfinden und wie er sich auf unseren Organismus auswirkt. Für den einen mag eine ganz bestimmte Situation Distress auslösen, für einen anderen löst die gleiche Situation Eustress aus. Das kommt sehr darauf an, wie die Stresstolleranz des einzelnen ist. Grundsätzlich ist Stress der Einfluss von Umweltfaktoren auf einen Menschen, welcher sich physisch und psychisch auswirken kann, sowohl negativ als auch positiv. Diese äußeren Faktoren werden auch als Stressoren bezeichnet. Diese Reaktion ist eigentlich eine sehr nützliche, betrachtet man sich einmal den Menschen der Vorzeit. Nehmen wir einmal an, der Mensch lebt noch in der Wildnis und trifft gerade auf einen Säbelzahntiger. Dieses gefährliche Tier ist der Stressor, der in dem Menschen Stress auslöst. Dadurch werden biochemische Prozesse in Gang gebracht und der Mensch mobilisiert Kräfte. Diese Kräfte äußern sich dann entweder durch die Flucht vor der Gefahr oder durch einen Angriff, um die Gefahr zu beseitigen. Du siehst, Stress kann also überlebenswichtig sein. Soweit eine kurze Einführung, was Stress ist. Wenn Du Dich genauer darüber informieren möchtest, kann ich Dir einen Beitrag bei Wikipedia empfehlen.
Wie entsteht Stress?
Dieser entsteht, wenn wir keine passende Reaktion auf bestimmte Probleme haben. In der heutigen Zeit sind es oftmals ganz alltägliche Dinge, die einen enormen Stress auslösen. Folgende Stressfaktoren sind in der heutigen Zeit am häufigsten:
- Druck bei der Arbeit / Leistungsdruck
- finanzielle Ängste und Sorgen
- Probleme in der Beziehung
- Krankheit
- Arbeitslosigkeit
- Ängste
- ständige Erreichbarkeit
- Verlust eines geliebten Menschen
- etc.
Ganz oft bedingt der eine Stressor den anderen und sie verstärken sich gegenseitig, sodass eine Art Stresskreislauf entsteht, aus dem die Betroffenen nur schwer wieder herauskommen.
Welche Auswirkungen kann Stress haben?
Stress kann sich sowohl körperlich als auch psychisch auswirken.
Körperliche Auswirkungen sind:
- Herzrasen
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Magengeschwüre
- Bluthochdruck
- Schlafstörungen
- Impotenz
- schwaches Immunsystem
- Atemnot
- Magenbeschwerden
- vermehrter Schweißaustritt
- weiche Knie
- trockener Mund
- Kloß im Hals
- etc.
Psychische Auswirkungen sind:
- Burnout
- Depression
- Angstzustände
- Konzentrationsschwäche
- Gereiztheit / Aggressivität
- Unsicherheit
- etc.
Bei jedem Menschen äußert sich Stress auf eine andere Art und Weise. Doch es gibt Hoffnung und vor allem Hilfe.
Wie geht Stressbewältigung?
Stressbewältigung ist der Aufbau von Widerstandsfähigkeit gegen Stress. Es gibt verschiedene Strategien, die man erlernen kann und die einem dabei helfen, den Stress bestmöglich zu bewältigen.
Es gibt verschiedene Methoden, die man anwenden und erlernen kann. Diese sind:
- autogenes Training
- progressive Muskelentspannung
- Achtsamkeitsübungen
- Zeitmanagement
- Sport
- gesunde Ernährung
- offen darüber sprechen
- aktive Erholungsphasen
- Hypnose
- Therapie
- etc.
Stress durch Glücksspielsucht
Die oben genannten Techniken sind genau so anwendbar bei Stress, der durch Spielsucht ausgelöst wird. Eine Besonderheit bei der Glücksspielsucht ist, dass im Vorfeld an das Ausüben von Glücksspiel besonders viel Eustress ausgelöst wird. Kommt Spieldruck auf und der Spieler hat die Möglichkeit in absehbarer Zeit dem Glücksspiel nachzugehen, empfindet er eine regelrechte Vorfreude. Ist es dem Spieler jedoch nicht möglich, dem Glücksspiel zeitnah nachzugehen, empfindet er Distress. Erst, wenn er der Sucht nachgeben kann, löst sich der Stress. Während des Spielens empfindet der Spieler ebenfalls Eustress. So lange, bis das Geld aufgebraucht ist. Äußere Einflüsse, wie Termine, die dem Glücksspiel entgegenstehend, verursachen wiederum Distress. Kommen Verluste hinzu potenziert sich das Stressempfinden, sodass oftmals auf andere Suchtmittel zurückgegriffen wird, um den Stress irgendwie zu bewältigen. Dass dies keine langfristig erfolgreiche Methode ist, dürfte jedem klar sein.
Ändert der Spieler nun sein Spielverhalten von einer aktiven Spiel Phase in eine spielfreie Phase, fällt dieser positive Stress weg. Es entsteht eine Lücke, die gefüllt werden sollte. Diese Lücke kann man durchaus mit den oben genannten Methoden füllen. Vorher war das Nachgehen der Sucht die Stressbewältigung. Nachdem das Glücksspiel aber nicht mehr verfolgt wird, müssen andere Bewältigungsstrategien her halten.
Sorgen wegen Geld ist bei Betroffenen auch überdurchschnittlich hoch, jedoch nur bis wieder Geld verfügbar ist. Beim Nicht-Süchtigen ist es ein andauernder Stressor, wenn das Geld knapp ist. Beim Spieler ist dies nur ein Stressor, solang er kein Geld für Glücksspiele zur Verfügung hat.
Ein Leben ohne Stress gibt es nicht, wäre aber auch nicht lebenswert, da Stress motivieren kann. Wichtig ist, dass Du Distress reduzierst und Eustress vermehrst. Nimm Kontakt mit Familie und Freunde auf und frage nach, wie sie mit Stress umgehen. So kannst Du Dir weitere Tipps, zur Stressbewältigung, einholen. Die Folgen der Spielsucht lösen viel Stress aus und vielleicht bist Du auch überfordert mit Deiner Situation. Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig mit meinem Beitrag helfen konnte. Eine Möglichkeit wäre es auch noch, dass Du Kontakt mit einer Anlauf- und Beratungsstelle bei Spielsucht aufnimmst. Wenn Du eine Beratung in Anspruch nehmen willst, wird man Dir bestimmt auch noch die ein oder andere Stressbewältigungstechnik aufzeigen können.
Wie gehst Du mit Stress um?
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