Heute möchte ich Dir erklären, wer denn überhaupt alles so von Spielsucht betroffen sein kann und wieso.
Grundsätzlich kann jeder Mensch von Glücksspielsucht betroffen sein. Hierbei hängt die Entstehung der Spielsucht von ganz vielen verschiedenen Faktoren ab. Man kann nicht sagen, dass wenn Person A die Kriterien B, C und D erfüllt, sie eine Glücksspielsucht entwickelt. Jeder Mensch lebt unter anderen Umständen, sodass jedes Leben individuell betrachtet werden muss. In diesem Beitrag möchte ich Dir einfach verschiedene Risikofaktoren aufzeigen, die man vermeiden sollte, da falls die Lebensumstände entsprechend sind, sich eine Spielsucht entwickeln kann.
Welche Ursachen und Risikofaktoren für Glücksspielsucht gibt es?
- traumatische Erlebnisse
- Unzufriedenheit
- Langeweile
- andere psychische Erkrankungen
- Frustration
- Jobverlust
- Verlust eines Partners
- geringes Selbstwertgefühl
- vermehrter Alkohol- oder Drogenkonsum
- genetische Veranlagungen
- geringes Selbstwertgefühl
Diese Aufzählung ist nicht abschließend und kann beliebig ergänzt werden. Wie gesagt ist die Entstehung von Spielsucht individuell zu betrachten. Verschiedenste Probleme im Leben fördern die Entwicklung einer Sucht. Auch ein schwaches soziales Umfeld und eine niedrige Betätigung in diesem Umfeld können Spielsucht fördern.
Eine besondere Rolle bei der Gefährdung, spielt die Verfügbarkeit von Glücksspielen. Noch vor einigen Jahren gab es kein Glücksspiel im Internet und die Spielotheken waren auch noch nicht ganz so verbreitet, wie sie es heute sind. Betroffene haben rund um die Uhr Zugang zu Glücksspielen. Die Spielabfolge wird immer schneller und die äußerlichen Reize, wie beispielsweise die Werbung, fördern die Spielsucht ebenfalls.
Grundsätzlich kann man jedoch festhalten, dass die Entstehung der Sucht durch Persönlichkeitsdefizite verstärkt wird. Stimmen dann noch die anderen Faktoren überein, ist es möglich, dem Glücksspiel zu verfallen.
Die Zahlen
Laut der DHS (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V.) weisen 0,56% der Menschen in Deutschland, im Jahr 2018, ein problematisches Spielverhalten auf. Das entspricht einer Zahl von 326.000 Betroffenen. Ein pathologisches, also krankhaftes, Spielverhalten weisen 0,31% der Menschen in Deutschland auf. Dies entspricht einer Zahl von 180.000 Menschen.
Im Vergleich dazu die Zahlen aus dem Jahr 2016 der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung). Ein problematisches Spielverhalten wiesen 0,42% (275.000) auf und ein pathologisches Spielverhalten 0,37% (215.000). Betrachtet man die Entwicklung über die Zeit von 2007 bis heute, haben sich die Zahlen der Spieler fast verdoppelt. Dies hängt mit der höheren Verfügbarkeit der Glücksspiele zusammen und auch der breiten Akzeptanz in unserer Gesellschaft.
Die Folgen
Eine Therapie wird in den meisten Fällen erst sehr spät begonnen, da die Entdeckung der Sucht erst spät stattfindet, die Folgen aber bereits weitreichend sind. Die Spieler entwickeln über die Zeit ernsthafte Probleme. Durch die hohen Verluste werden Schulden gemacht. Die Zeit, die für das Glücksspiel verwendet wird, fügt sozialen Kontakten Schaden zu. Freunde und Familie werden vernachlässigt, was bis zum Verlust dieser führen kann. Auch der Verlust des Arbeitsplatzes ist möglich, durch Fehlzeiten und Unzuverlässigkeit.
Die Möglichkeiten
Oft kann noch das allermeiste geheilt werden, wenn die Betroffenen ihre Probleme anerkennen, eine Beratung in Anspruch nehmen und eine Therapie beginnen. Auch der Kontakt zur Familie und den Freunden ist enorm wichtig und kann eine gute Hilfe für die Spieler darstellen. Bei einer vorzeitigen Intervention können die Suchtentstehung gebremst und die Suchtfolgen so gemindert werden. Wichtig ist, dass die Selbsthilfe Fähigkeiten der Spieler gestärkt wird. Selbsthilfe bei Glücksspielsucht ist möglich. Gerade in der heutigen Zeit ist das Suchtpotential sehr hoch und die Selbsthilfe bei Spielsucht nicht weit verbreitet. Das Spiel mit dem Geld ist sehr gefährlich und zerstört bereits seit langer Zeit Leben.
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